Berliner Präventionstag 2025

Im digitalen Raum verbreiten sich Hass, Hetze und Desinformation zunehmend. Desinformationen und die gezielte Verbreitung von Verschwörungserzählungen verstärken sich gegenseitig, säen Misstrauen in Staat und demokratische Institutionen und sind nicht zuletzt der Nährboden für Radikalisierung.

Mit dem Erstarken autoritärer und rechtsextremer Kräfte im globalen Kontext verändern sich auch die Diskurse im Netz: Anstelle von Vielfalt, Weltoffenheit und Menschenrechten dominieren immer häufiger überholte Rollenbilder, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gewaltvolle Ideologien die öffentliche Diskussion in den sozialen Medien.

Diesen Trends will die Landeskommission Berlin gegen Gewalt entschlossen entgegentreten, um das Netz für alle Berlinerinnen und Berliner zu einem sichereren Ort zu machen. Der diesjährige Berliner Präventionstag lädt deshalb Fachkräfte aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden, Plattformen und Verwaltung ein. Gemeinsam wollen sie auf die Ursachen und Dynamiken von digitaler Gewalt schauen sowie innovative Ansätze der Gewaltprävention im Kontext digitaler Welten vorstellen und diskutieren.

Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt hat ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das einen ganzen Tag voller Impulsvorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, einer Preisverleihung, Show- und Musikeinlagen sowie vielfältiger Vernetzungsmöglichkeiten bietet.
So diskutieren etwa Expertinnen und Experten am Nachmittag (13:15-14:15, Halle EG) im Panel „Hass im Netz – Regulieren, erziehen oder kapitulieren?“ (u. a. mit Lidia de Reese, Dr. Georg Materna und Tahireh Panahi) aktuelle Strategien im Umgang mit digitaler Hetze.
Auch Fragen zum Schutz vor digitaler Gewalt und zu rechtlichen sowie gesellschaftlichen Handlungsmöglichkeiten werden im Anschluss (14:30-15:30, Halle EG) beleuchtet – unter anderem von Staatssekretär Christian Hochgrebe, Anna-Lena von Hodenberg (HateAid) und Dr. Karolin Schwarz.
Zudem widmet sich ein Workshop (13:15-14:15, Klassenzimmer, 1.OG) dem Thema „Zwischen Männlichkeitskrise und Online-Radikalisierung“ (Klara Ehrmann, BITS 21 im fjs e.V.) und bietet praktische Einblicke in Präventionsarbeit vor Ort.

Das gesamte Programm finden Sie hier.